2014 Initiative «Kreuz in der Abdankungshalle»

Der Vorstand der FDP Wohlen lehnt die von der SVP lancierte Initiative zur Anbringung eines Kreuzes in der Abdankungshalle ab.

Eine ganz und gar unnötige Initiative

 

Der Vorstand der FDP Wohlen lehnt die von der SVP lancierte Initiative zur Anbringung eines Kreuzes in der Abdankungshalle ab.

 

 

Die Diskussion im Einwohnerrat zum SVP Vorstoss, welcher die vermeintliche „Wiederanbringung“ eines Kreuzes in der neu renovierten Abdankungshalle verlangt, ist allen noch in lebhafter Erinnerung. Alle Parteien ausser der SVP waren sich weitestgehend einig, dass es in einem säkularen Staat wie der Schweiz nicht Aufgabe der Politik ist, für die Anbringung eines Kreuzes zu sorgen. Trotz deutlicher Niederlage lanciert die SVP nun eine Initiative, die dieses Begehren vor die Wohler Bevölkerung bringen will. Der Vorstand der FDP Wohlen kann diesen Entscheid nicht nachvollziehen und zeigt sich bestürzt über die unnötige Bürokratie, die damit ausgelöst wird.

Für den Vorstand ist klar, dass in einer gemeindeeigenen Liegenschaft die permanente Anbringung religiöser Symbole, welche nur eine Glaubensrichtung bevorzugen, nicht zur Debatte steht. Die Abdankungshalle der Gemeinde muss für alle Religionen und Atheisten nutzbar sein, ohne dass sich eine Gruppe benachteiligt fühlt. Der Wohler FDP Vorstand unterstütz aber eine Option, die es jeder Religionsgemeinschaft erlaubt ihre eigenen Reliquien mitzubringen und für die Dauer der Ab­dankungs­f­eierlichkeiten aufzustellen oder aufzuhängen.

Eine Möglichkeit zur Erreichung dieses Zieles sieht der Vorstand in der Anschaffung eines Kreuzes durch die Landeskirchen, welches bei entsprechendem Anlass mitgebracht werden kann. Auf jeden Fall ist es aber nicht Aufgabe der Gemeinde, sich finanziell mit Steuergeldern an der Anschaffung zu beteiligen. Dass gerade die SVP eine solche Beteiligung fordert, ist hinsichtlich der diversen Sparforderungen, welche im Rahmen der Budgetdebatte regelmässig von dieser Seite kommen unverständlich für den Vorstand. Ebenso dass eine teure Abstimmung provoziert wird, obwohl sich eine gütliche Lösung finden lassen würde.

Die lancierte Initiative gilt es entsprechend abzulehnen und damit eine unnötige, teure Volks­abstimmung zu verhindern. Dieses Geld kann aus Sicht des Vorstandes besser zur Entwicklung von Wohlen verwendet werden.